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Pesto aus Radieschenblättern

Radieschenpesto

Schon länger begleitete mich die Vorstellung, einmal ein Pesto aus Radieschen zu kreieren. Allein mir fehlte es an den frischen Blättern, die nun auf unseren Gemüseparzellen zuhauf vorhanden sind.

Durch die in den Radieschenblättern enthaltenen Senföle schmecken die Blätter würzig-scharf und nussig. Wenn man sie mit dem Pürierstab fein hackt, haben sie ein intensives frisches Birkenblattgrün. Dies tritt auch bei älteren Blättern auf, die man für das Pesto ebenso wie junge verwenden kann. /Fraßspuren an den Blättern ignoriere ich, da hat es schon den kleinen Vorkoster_innen gut geschmeckt.

Wegen dem Aroma der Blätter werde ich sie demnächst auch mal in Suppen oder Soßen verwenden.

Nun zum Pesto:

Du brauchst z.B.:

mildes Olivenöl

getrocknete Tomaten (Ich lege getrocknete Tomaten vorher ein paar Stunden in Olivenöl ein)

Sonnenblumenkerne (Es gehen natürlich auch Nüsse, aber ich finde Pflanzen toll, die auch an unserer Parzelle wachsen werden)

Hartkäse (z.B. einen langereiften Rohmilch-Bergkäse, verwendet habe ich hier jedoch einen 24Monate gereiften Parmigiano, wichtig ist, dass der Käse ausgeprägt-würzig schmeckt)

– ggf. Knoblauchzehen

-frisch gepflückte Radieschenblätter

-ggf. zur Verfeinerung andere Blätter vom Feld, z.B. von der Melde (haben wir beständig als Beikraut), ich habe ein großes Kohlrabiblatt verwendet

Mengenverhältnisse (ca.!!, einfach je nach Gusto ausprobieren):

1 Handvoll getrocknete Tomaten

1 halber Becher voll Olivenöl, ggf. etwas mehr, wenn euch die Konsistenz zum Ende hin zu fest erscheint oder das Pürieren auf Dauer zu schwergängig ist

5 Handvoll Radieschenblätter (ohne Stiele)

ggf. als Geschmackszutat ein paar Blätter einer anderen Pflanze, hier habe ich ein großes Kohlrabiblatt verwendet, was ebenfalls Senföle enthält und die Schärfe unterstützt

1 kleine Handvoll Sonnenblumenkerne

2 Knoblauchzehen

Zubereitung:

-Tomaten ein paar Stunden im Olivenöl einlegen, klappt auch gut über Nacht.

– Dieselbigen in einem schmalen hohen Gefäß mit dem Pürierstab zerkleinern. Ich lasse sie etwas stückig, da ich sie nur ca. 3 Stunden einweiche, damit sie im Pesto sicht- und fühlbar bleiben. Das Rot macht sich auch gut zum Grün.

– 1 halber Becher geriebenen Hartkäse mit 2 Knoblauchzehen (verstärkt die Schärfe, diese können auch weggelassen werden) und den kleingeschnittenen Blätter pürieren, bis eine cremige Konstistenz entsteht. Fester als das gewohnte Pesto, eben wie eine Streichcreme, was ggf. an den Sonnenblumenkernen liegen mag.

Verwendung:

Uns schmeckt das Pesto am besten auf dunklem Roggenbrot. Prima schmeckt es sicher auch auf Backofenkartoffeln oder zu im Feuer gegarten Kartoffeln.

Guten Appetit!!